Meine Route:
Die wichtigsten Erkenntnisse / was ich gelernt habe:- Lebe im hier und jetzt, lass dich nicht von der Vergangenheit herunterziehen und lass die Zukunft einfach auf dich zukommen
-"Kommt schon gut" stimmt immer :) -Sei freundlich, lächle viel, hab positive Gedanken -Erzwinge nichts, gehe mit dem Flow -Mach dir nicht mehr Sorgen als nötig -Akzeptiere die Dinge, die man nicht kontrollieren kann -200km pro Tag mit dem Velo sind recht anstrengend :) -im Schnitt 5-6 Stunden Schlaf pro Nacht irgendwo draussen sind eher wenig :) -Europa ist recht schön, vor allem mit dem Velo -Ich bin stärker als der Wind :) -Man kann sich sehr wohl hauptsächlich von Döner, Brot, Schokolade, Keksen und Cola ernähren :) -Wenn man alle Velokleider zum Schlafen anbehält, ist man am Morgen schneller wieder bereit :) -Wenn man das Zelt nie aufstellt, sondern einfach irgendwo draussen schläft, geht's sogar noch schneller :) -Wenn man auch noch auf die aufblasbare Matte verzichtet und mit dem Schlafsack direkt am Boden schläft, wird es aber eher ungemütlich. Nicht empfehlenswert. -Die Leistungssteigerung durch die abgesägte Zahnbürste war nicht ganz so gross wie erhofft :) -2 paar Socken sind mehr als genug -11 Tage ohne Dusche sind eher lang. Nicht empfehlenswert. -6 Wochen ohne Sport bevor ich losgefahren bin, waren die ideale Vorbereitung. Training ist überbewertet... -Es ist völlig okay wenn man keine Ahnung von Velos hat, man muss einfach schauen, dass nichts kaputt geht :) -Beim Velofahren kommt man mit der Wahl des Studiums irgendwie nicht so wirklich weiter... -Wenn man wieder daheim ist, merkt man wie cool das Ganze bisher war. Deshalb werde ich bald wieder weiterziehen Richtung Italien, Balkan, Griechenland, Türkei und Osteuropa... Tägliche Updates, Bilder und Videos gibt es dann wie gewohnt wieder auf Instagram! Bis dahin wünsche ich allen einen guten Start ins neue Jahr und freue mich auf viele weitere unvergessliche Abenteuer, Erlebnisse, Emotionen, Begegnungen und neue Orte, die ich mit euch teilen darf. Bis bald!
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Was für eine Fahrt. Die letzten Kilometer dieser 7'500km langen "Aufwärmrunde" durch 7 Länder waren einfach unglaublich. Nach Valencia habe ich kurz einen 300km-Tag hingelegt und wurde dann in Barcelona kurz nach Mitternacht von Johnny eingeladen. Seine Gastfreundschaft war einfach unglaublich, er hat noch für mich gekocht, gewaschen und ich konnte bei ihm duschen. Kleines Detail: Das war die letzte Dusche bis in die Schweiz... In Andorra wurde ich von einer beträchtlichen Schneemenge empfangen. Allzu viel hat dieses kleine Land zugegebenermassen nicht zu bieten, aber den Tag, welchen ich in den Bergen Andorras verbracht habe, werde ich so schnell nicht vergessen. Nach gerade mal 3,5 Stunden Schlaf im Schnee durchquerte ich das gesamte Skigebiet von Arinsal, folgte einem langen und wilden Grat und war schon fast auf dem Gipfel des Comapedrosa - seinerseits mit 2944m ü.M der höchste Berg in Andorra - als es mir einfach zu heikel und zu riskant wurde. Besagte Stelle war einfach unglaublich exponiert, dazu noch vereist - Fehler also absolut verboten... In den Bergen ist es enorm wichtig eine gute Balance aus "niemals aufgeben" und "nicht zu viel Risiko" zu finden, daher habe ich mit eher gemischten Gefühlen umgekehrt. Wenig später hat mich aber das schlechte Gewissen geplagt, ich fand, dass ich doch nicht einfach aufgeben kann, so kehrte ich wieder um. Irgendwie gelang es mir dann doch noch, die heikle Stelle zu passieren und so stand ich kurz darauf auf dem Dach Andorras. Ein unglaubliches Gefühl. Etwas zum Essen oder Trinken hatte ich schon längst nicht mehr, so wurde der 6 stündige Abstieg im hüfttiefen Schnee dann eher anstrengend. Zurück in Frankreich wurde ich an der wunderschönen Côte d'Azur von atemberaubenden Strassen, viel Sonne, dem Meer und zahlreichen herrlichen Städte und Orten - Aix-en-Provence, Saint Raphael, Cannes, Antibes, Nizza, Monaco, oder Menton, um nur ein paar zu nennen - verwöhnt. In Monaco liegt der höchste Punkt auf gerade einmal 170m.ü.M und ist daher kaum der Rede wert. Schweren Herzens liess ich das Mittelmeer und damit auch das fast schon sommerliche Wetter im italienischen Imperia hinter mir und fuhr weiter nach Norden via Turin und Simplonpass zurück in die Schweiz. Die letzen Kilometer waren hart, ich wollte einfach nur noch nach Hause, daher habe ich die letzten knapp 500km einfach an einem Stück abgespult... Irgendwie bin ich auf jeden Fall gesund, glücklich, hundemüde, aber reich an Erinnerungen, Erlebnissen, Abenteuern, Begegnungen und Emotionen nach Hause gekommen. Nun geniesse ich hier ein paar Tage mit den Menschen, die ich unglaublich fest vermisst habe, einem warmen Bett einem gefüllten Kühlschrank und ohne viel Bewegung, bevor es dann im Januar wieder weiter geht. In den nächsten Tagen gibt es dann mal noch einen etwas ausführlicheren Blog-Beitrag über diese ersten 7'500 Kilometer. An dieser Stelle möchte ich mich noch herzlichst bei all meinen Friends, Sponsoren und allen, die an das Gelingen dieses Projekts glauben, bedanken. Ohne Euch wäre diese ganze Sache wohl kaum möglich! Bilder sagen mehr als tausend Worte, daher hier noch ein paar Impressionen der letzten Tage. Für tägliche Updates, Bilder und Videos lohnt es sich definitiv, mir auch auf Instagram oder Facebook zu folgen.... Frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr! Beinahe 2 Wochen sind seit dem letzten Blog-Beitrag vergangen. In dieser Zeit durfte ich wieder enorm viel erleben, sehen und entdecken. Meine Sehnenentzündung habe ich mit der Hilfe von einem portugiesischen Physiotherapeuten schnell so gut in den Griff bekommen, dass ich wieder weiterfahren konnte. Lissabon hat mir extrem gut gefallen, so auch der sonnige und warme Süden von Portugal. Ich bin der Algarven-Küste mit seinen atemberaubenden Klippen, den paradiesischen Stränden und traumhaften Sonnenuntergängen entlang zurück nach Spanien gefahren. Dort kam ich mit Sevilla und Malaga in den Genuss zweier weiterer schöner Grossstädte. Die Costa del Sol wurde ihrem Namen voll und ganz gerecht und hat mich mit viel Sonnen verwöhnt. Den höchsten Berg Spaniens habe ich eigentlich direkt vom Meer aus bestiegen. An jenem Tag fuhr ich um 4 Uhr morgens los, folgte zuerst der Küste und zog danach weiter in die Berge der Sierra Nevada. Mein Rennrad liess ich im wunderschönen Bergdorf Capileira zurück und brachte von dort die letzten 2000 Höhenmeter noch zu Fuss hinter mich. Kurz vor Sonnenaufgang erreichte ich den Gipfel des 3492 Meter hohen Mulhacén. Ein magischer Moment mit vielen Emotionen, heftigem Wind und einer atemberaubenden Aussicht über ganz Spanien bis nach Afrika.
Meine Reise ging weiter über Granada bis in die Hauptstadt Madrid, wo ich Dank einer Einladung nach viel viel zu langer Zeit endlich wieder mal duschen und meine Kleider waschen konnte. Mittlerweile liegt auch Valencia hinter mir und ich bin auf dem Weg nach Barcelona, Andorra, Südfrankreich und sollte es bis Weihnachten zurück in die Schweiz schaffen... |
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