Was für eine Fahrt. Die letzten Kilometer dieser 7'500km langen "Aufwärmrunde" durch 7 Länder waren einfach unglaublich. Nach Valencia habe ich kurz einen 300km-Tag hingelegt und wurde dann in Barcelona kurz nach Mitternacht von Johnny eingeladen. Seine Gastfreundschaft war einfach unglaublich, er hat noch für mich gekocht, gewaschen und ich konnte bei ihm duschen. Kleines Detail: Das war die letzte Dusche bis in die Schweiz... In Andorra wurde ich von einer beträchtlichen Schneemenge empfangen. Allzu viel hat dieses kleine Land zugegebenermassen nicht zu bieten, aber den Tag, welchen ich in den Bergen Andorras verbracht habe, werde ich so schnell nicht vergessen. Nach gerade mal 3,5 Stunden Schlaf im Schnee durchquerte ich das gesamte Skigebiet von Arinsal, folgte einem langen und wilden Grat und war schon fast auf dem Gipfel des Comapedrosa - seinerseits mit 2944m ü.M der höchste Berg in Andorra - als es mir einfach zu heikel und zu riskant wurde. Besagte Stelle war einfach unglaublich exponiert, dazu noch vereist - Fehler also absolut verboten... In den Bergen ist es enorm wichtig eine gute Balance aus "niemals aufgeben" und "nicht zu viel Risiko" zu finden, daher habe ich mit eher gemischten Gefühlen umgekehrt. Wenig später hat mich aber das schlechte Gewissen geplagt, ich fand, dass ich doch nicht einfach aufgeben kann, so kehrte ich wieder um. Irgendwie gelang es mir dann doch noch, die heikle Stelle zu passieren und so stand ich kurz darauf auf dem Dach Andorras. Ein unglaubliches Gefühl. Etwas zum Essen oder Trinken hatte ich schon längst nicht mehr, so wurde der 6 stündige Abstieg im hüfttiefen Schnee dann eher anstrengend. Zurück in Frankreich wurde ich an der wunderschönen Côte d'Azur von atemberaubenden Strassen, viel Sonne, dem Meer und zahlreichen herrlichen Städte und Orten - Aix-en-Provence, Saint Raphael, Cannes, Antibes, Nizza, Monaco, oder Menton, um nur ein paar zu nennen - verwöhnt. In Monaco liegt der höchste Punkt auf gerade einmal 170m.ü.M und ist daher kaum der Rede wert. Schweren Herzens liess ich das Mittelmeer und damit auch das fast schon sommerliche Wetter im italienischen Imperia hinter mir und fuhr weiter nach Norden via Turin und Simplonpass zurück in die Schweiz. Die letzen Kilometer waren hart, ich wollte einfach nur noch nach Hause, daher habe ich die letzten knapp 500km einfach an einem Stück abgespult... Irgendwie bin ich auf jeden Fall gesund, glücklich, hundemüde, aber reich an Erinnerungen, Erlebnissen, Abenteuern, Begegnungen und Emotionen nach Hause gekommen. Nun geniesse ich hier ein paar Tage mit den Menschen, die ich unglaublich fest vermisst habe, einem warmen Bett einem gefüllten Kühlschrank und ohne viel Bewegung, bevor es dann im Januar wieder weiter geht. In den nächsten Tagen gibt es dann mal noch einen etwas ausführlicheren Blog-Beitrag über diese ersten 7'500 Kilometer. An dieser Stelle möchte ich mich noch herzlichst bei all meinen Friends, Sponsoren und allen, die an das Gelingen dieses Projekts glauben, bedanken. Ohne Euch wäre diese ganze Sache wohl kaum möglich! Bilder sagen mehr als tausend Worte, daher hier noch ein paar Impressionen der letzten Tage. Für tägliche Updates, Bilder und Videos lohnt es sich definitiv, mir auch auf Instagram oder Facebook zu folgen.... Frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!
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