<![CDATA[Tobias Renggli - Blog]]>Wed, 31 Jan 2024 08:04:49 +0100Weebly<![CDATA[Bikepacking Korsika]]>Sun, 23 Apr 2023 20:57:25 GMThttp://tobiasrenggli.ch/blog1/bikepacking-korsikaDas Ende meiner grossen Bikepacking-Europe Tour durch 44 Länder liegt mittlerweile schon 8 Monate zurück. 8 Monate die gefüllt waren mit zahlreichen kleinen und mittelgrossen Abenteuern, die meisten davon mehr oder weniger direkt vor der Haustür. Für mich fühlt es sich so an, als ob ich in dieser Zeit auf ganz vielen Ebenen im Leben weiter gekommen bin und einen grossen Schritt nach vorne gemacht habe. Und insbesondere habe ich das Gefühl, dass ich einen grossen Teil der Eindrücke der Bikepacking Europe Tour so langsam verarbeiten konnte. Und so war ich mehr als bereit, mich wieder einmal für ein paar Tage ins Ungewisse zu stürzen, mit dem Gravel Bike loszuziehen, neue Orte zu entdecken, Abenteuer zu erleben, Menschen zu treffen, draussen zu schlafen und einfach eine gute Zeit zu haben.
So machte ich mich am Donnerstag vor Ostern auf den Weg Richtung Italien, Korsika, Sardinien und wollte dann knapp zwei Wochen später via Südfrankreich zurückkehren. Allzu viel gibt es an dieser Stelle eigentlich gar nicht zu sagen, es fühlte sich einfach richtig an. Und irgendwie kamen viele Gefühle, Emotionen und Erinnerungen  vom letzten Jahr wieder auf.
Das Setup war ähnlich, schliesslich macht es vom Equipment her gar keinen grossen Unterschied, ob man 12 Tage oder sieben Monate unterwegs ist. Mit im Gepäck waren Schlafsack, Mätteli, (kein Zelt), Bergschuhe, Micro-Steigeisen, Eispickel und ansonsten einfach so viel wie nötig und so wenig wie möglich.
Die ersten Tage gestalteten sich etwas harzig, so wurde ich in der ersten Nacht irgendwo auf einem einsamen Pass hoch über Genua von der Polizei geweckt, am zweiten Tag so mies verregnet wie schon lange nicht mehr und in der zweiten Nacht habe ich komplett durchnässt unter einer Autobahnbrücke übernachtet und wurde dabei von einem Fuchs angegriffen. Dennoch gab es ein paar wunderbare Orte und Momente, Genua, Portofino, Pisa, Florenz und insbesondere der Sonnenuntergang hoch über Cinqe Terre unter strömendem Regen war absolut speziell.
​In Livorno ging es dann mit der Fähre weiter nach Bastia in Korsika. Und ab da wurde es so richtig gut. Nachfolgend Bilder habe ich alle innerhalb der ersten 24 Stunden auf dieser unglaublich vielfältigen Insel gemacht. Denke, das spricht für sich… :)
​Wie immer wollte ich aber nicht nur Radfahren, sondern einen Teil von Korsika auch zu Fuss erkunden. Um meinem Stil treu zu bleiben hat sich da natürlich der höchste Berg angeboten. Gestartet bin ich früh morgens in einem Tal wo mir gesagt wurde, dass es zu 200% unmöglich sei, von dort aus den Monte Cinto (2706m.ü.M) zu erreichen, erst recht nicht an einem Tag. Nun ja, 17 Stunden, 41km und 3200 Höhenmeter später war ich wieder zurück. Die Landschaft entlang des GR20 Trails war traumhaft, die Bedingungen in den höheren Lagen jedoch eher kompliziert. Kurz vor dem Gipfel habe ich zwei mal umgedreht, weil es mir mit meiner Ausrüstung (konkret: ohne Steigeisen mit Frontzacken) einfach zu heikel war. Steile Schneewände, steinhart gefroren. Schliesslich - und an dieser Stelle bin ich enttäuscht von mir selber, dass ich nicht den Mut hatte, einfach abzubrechen - habe ich dann doch noch eine Route gefunden,  über die ich den Gipfel erreichen konnte. Alles in allem ein Traum-Tag, zeitenweise relativ weit ausserhalb der Komfortzone, aber einer, den ich nicht so schnell vergessen werde…
​Zu dieser Jahreszeit ist in Korsika kaum etwas los, vor allem an der Westküste. Einsame Strassen, hohe Klippen, traumhafte Strände, einigermassen gutes Wetter, Meer, Berge, einfach ein Traum. Ich fuhr der gesamten Westküste entlang bis nach Bonifacio ganz im Sünden der Insel. Aufgrund von Sturm und viel Wind fuhren jedoch genau zum falschen Zeitpunkt keine Fähren nach Sardinien. Da mir ohnehin langsam die Zeit davonrannte, musste spontan eine Planänderung her. So fuhr ich der eher langweiligen Ostküste entlang wieder in den Norden und nahm in Bastia die Fähre Richtung Nizza. Theoretisch hätte ich ab dort noch anderthalb Tage Zeit gehabt, um rechtzeitig wieder an der ETH zu sein. Schlussendlich nahm ich mir aber etwas mehr Zeit um die wunderschöne Côte d'Azur zu erkunden. Via Monaco kam ich zurück nach Italien und kehrte schliesslich wieder via Genua und Milano in die Schweiz zurück.
​12 Tage war ich unterwegs, etwas mehr als 2000km und 17'000 Höhenmeter habe ich dabei zurückgelegt, jede einzelne Nacht draussen verbraucht und leider kein einziges Mal geduscht… :) Es ging auf diesem kurzen Trip nicht darum, irgendwelche neuen Rekorde aufzustellen, Extreme zu suchen oder unglaublichen Content zu produzieren. An diesem Punkt habe ich auch recht stark hinterfragt, ob es sinnvoll war, meine Europareise in einem derart hohen Tempo abzuspulen. Schlussendlich ist es schwer zu sagen, ob das "richtig" oder "falsch" war, klar ist, das ich viele Fehler gemacht habe, ohne die ich aber jetzt niemals auch nur annähernd dort wäre, wo ich jetzt bin. Auf diversen Ebenen. Und ich glaube, das ist das aller wichtigste im Leben: Das man realisiert, dass man selber für das erreichen der eigenen Träume und Ziele verantwortlich ist und insbesondere, dass es sich lohnt, auch mal Dinge zu tun, bei denen man sich nicht sicher ist, obs gut kommt. Einfach mal ausprobieren, die Komfortzone verlassen und einsehen, dass es absolut okay ist Fehler zu machen. Diese Italien-Korsika-Südfrankreich Runde war für mich eine Reise zum geniessen, für mich ganz alleine. Wieder einmal ein paar Tage so richtig draussen verbringen, neue Orte erkunden, Fehler machen und daraus lernen und einfach eine gute Zeit haben. Und es hat so richtig gut getan! :)
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<![CDATA[Winter Abenteuer]]>Tue, 11 Apr 2023 22:00:00 GMThttp://tobiasrenggli.ch/blog1/winter-abenteuerSo langsam neigt sich der Winter dem Ende zu. Der ideale Zeitpunkt also, um noch einmal auf ein paar Highlights zurückzublicken. Mit Lernphase, Prüfungen und Marokko-Trip blieb eigentlich gar nicht mehr allzu viel vom Winter übrig, dennoch hatten ein paar kleine Abenteuer platz. Anstelle jeden einzelnen coolen Tag hervorzuheben, möchte ich an dieser Stelle aber lieber einfach ein paar Bilder teilen. Sie stammen von Rigi, Pilatus, Buochserhorn, Titlis, Tessin, diversen Skitouren in der Zentralschweiz und im Wallis und - einem meiner Highlights - dem spontanen Saturday Ride nach Milano… :)
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<![CDATA[Marrokko]]>Thu, 23 Feb 2023 11:37:09 GMThttp://tobiasrenggli.ch/blog1/marokkoDass ich im Winter überhaupt Ferien habe, ist an der ETH mit recht viel Glück verbunden. Daher wollte ich diese zwei Wochen so intensiv wie möglich nutzen, neue Orte und Kulturen kennenlernen und einfach eine gute Zeit haben.
Es war richtig wohltuend, wir sahen prächtige Landschaften, traditionelle Dörfer, verirrten uns in den verwinkelten Gassen, liessen uns auf den hektischen Märkten treiben, ritten auf Kamelen durch die Sahara, übernachteten in der Wüste im Zelt, wurden andauernd zu traditionellem Tee eingeladen, assen täglich Couscous und Brot, tranken literweise frischen Orangensaft und mein persönliches Highlight war definitiv die Besteigung des höchsten Berges von Marokko (Jbel Toubkal, 4167m.ü.M) im Herzen des Atlasa Gebirge.
Marokko ist auf ganz vielen Ebenen ein lohnenswertes Reiseziel, die Zeit dort war intensiv und wunderschön. Nun bin ich wieder zu Hause und arbeite neben dem ETH-Studium an den nächsten coolen Projekten. Daher halte ich mich an dieser Stelle schön kurz und möchte stattdessen einfach noch ein paar Bilder teilen! :)
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<![CDATA[London]]>Thu, 23 Feb 2023 11:12:21 GMThttp://tobiasrenggli.ch/blog1/london
3 Stunden nach meiner letzten Prüfung sass ich bereits im Zug auf dem Weg in Richtung London. Das Bedürfnis wieder mal die Schweiz zu verlassen war riesig, schliesslich fühlt es sich aber auch nach einer Ewigkeit an, wenn man ein halbes Jahr am gleichen Ort ist, während man vorher in 7 Monaten durch 44 Länder gereist ist.
London war bestens geeignet, um wieder ein wenig in den Reisemodus zu kommen. Wir haben viel gesehen, gut gegessen, in einem ultragünstigen Hostel übernachtet und uns nach knapp drei Tagen dann auf den Weg nach Marokko gemacht! :)
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<![CDATA[Wintertage und Vorträge]]>Mon, 19 Dec 2022 23:00:00 GMThttp://tobiasrenggli.ch/blog1/update-und-vortrageDie Tage sind wieder kürzer, sodass ich mich jeweils schon richtig beeilen muss, wenn ich nach den Vorlesungen an der ETH pünktlich zum Sonnenuntergang auf einem Berggipfel stehen will. Dafür kann man für die Sonnenaufgangstouren schon fast ausschlafen...
Ich bin momentan aber nicht nur fleissig am studieren und Berge besteigen, sondern bereite mich aktuell auch auf meine Vortragsreihe mit Veranstaltungen an diversen Orten vor. Es wird dort um Abenteuergeschichten, Erkenntnisse, Begegnungen, moderne Fehlerkultur, Grenzerfahrungen, Gedanken und noch vieles mehr gehen. Und ein wenig Humor ist möglicherweise auch dabei. Alle Infos findest du auf der Startseite! :)
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<![CDATA[Vor genau einem Jahr...]]>Sat, 12 Nov 2022 23:00:00 GMThttp://tobiasrenggli.ch/blog1/vor-genau-einem-jahr...bin ich losgezogen, aufgebrochen ins grösste Abenteuer meines bisherigen Lebens. Es war eine intensive, harte und zeitgleich wunderschöne Zeit mit ganz vielen neuen Erkenntnissen, Gedanken und Bereicherungen. Eine Reise, die mich auf 36'000 Kilometern durch 44 Länder mit ihren Hauptstädten und höchsten Bergen, vorbei an Meeren, Stränden, Seen, Nationalparks, Dörfern und Riesenmetropolen, verschiedenen Kulturen und noch unterschiedlicheren Menschen geführt hat. Und vor genau drei Monaten bin ich dann mit einem Rucksack voller Abenteuer, Begegnungen, Emotionen, Gedanken und Erkenntnissen wieder zurückgekehrt.
Aber es ist auch schön, wieder etwas ganz anderes zu machen, wieder mehr intellektuell gefordert zu werden, ein festes Umfeld zu haben und die klaren Nächte und goldenen Herbsttage in der wunderschönen Schweiz zu geniessen...
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<![CDATA[Mikroabenteuer]]>Thu, 03 Nov 2022 23:00:00 GMThttp://tobiasrenggli.ch/blog1/mikroabenteuer
Aus dem Alltag ausbrechen, neue Orte entdecken und kleine Abenteuer erleben. Es müssen nicht immer extreme Projekte und Herausforderungen sein!! 
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<![CDATA[Rattenrennen]]>Sat, 29 Oct 2022 22:00:00 GMThttp://tobiasrenggli.ch/blog1/rattenrennenKürzlich habe ich ein kurzes Video mit dem Titel "Happiness" gesehen. Es geht um Ratten in einer Grossstadt und zeigt im metaphorischen Sinne, wie materialistisch orientiert unsere Gesellschaft ist. Es wird gezeigt, wie die Ratten in überfüllten Zügen zur Arbeit fahren und nichts anderes tun, als dem Geld hinterher zu eifern. Und auch wenn mir mein Studium an der ETH wirklich gut gefällt, so gibt es doch Momente, die sich manchmal fast ein wenig anfühlen, wie dieses Rattenrennen. So lege ich viel Wert auf Ausgleich und Hobbies, vor allem natürlich auf sportlicher Ebene, aber auch auf kreativer, sozialer und intellektueller Ebene. Insbesondere geniesse ich die Zeit draussen, oftmals in den Bergen, mit Menschen die mir viel bedeuten...
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<![CDATA[ETH-Start und Brienzergrat]]>Thu, 29 Sep 2022 22:00:00 GMThttp://tobiasrenggli.ch/blog1/eth-start-und-brienzergratWenn man 7 Monate lang draussen verbracht hat, jeden Tag an einem anderen Ort und alle 5 Tage in einem neuen Land aufgewacht ist, dann fällt es einem alles andere als leicht, das sesshafte, ja fast schon statische Alltagsleben wieder so richtig geniessen können. Mittlerweile habe ich an der ETH in Zürich mein Studium in Gesundheitswissenschaften und Technologie begonnen, brauche aber immer noch viele Abenteuer - auch wenn es nur kleine Eintagestrips sind - um nicht das Gefühl zu haben, in einem Hamsterrad festzusitzen. So war ich letzten Donnerstag am Morgen noch in Zürich im Hörsaal, bin dann am Mittag nach Sörenberg geradelt, habe auf dem Brienzergrat übernachtet und war am nächsten Nachmittag wieder an der ETH... :)
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<![CDATA[2 Wochen wieder daheim]]>Wed, 24 Aug 2022 22:00:00 GMThttp://tobiasrenggli.ch/blog1/2-wochen-wieder-daheimVor genau 2 Wochen bin nach 36'000 Kilometern durch 44 Länder in 7 Monaten wieder zu Hause in der Schweiz angekommen. Es war eine unglaubliche Zeit mit unendlich vielen Eindrücken, Erlebnissen und Gedanken, sodass die Umstellung zurück ins "normale" Leben deutlich schwerer war als der Beginn dieser Reise. Um den Schock aber ein wenig abzufedern, habe ich in diesen ersten Tagen zurück in der Schweiz immer noch recht viel Fahrradkilometer zurückgelegt, ein paar Berge bestiegen, mit Freunden knapp eine Woche im Tessin verbracht und auch an mein Bett wollte ich mich langsam gewöhnen, so habe ich das gute Wetter gleich noch für ein Schnee-Biwak auf dem Titlis und eine romantische Nacht auf dem Buochserhorn genutzt... :)
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